Weihnachts(vor)freude - Weihachtstraditionen und wann es Zeit ist, mal alles anders zu machen

In drei Tagen ist es wieder soweit und das Weihnachtsfest beginnt. Wochenlange Vorbereitungen treffen auf den großen Höhepunkt des Jahres. Ich weiß es ist nicht bei jedem so, aber irgendwie fühlt es sich bei uns schon wie ein Höhepunkt an. Die ganze Familie kommt zusammen (und das schaffen wir meist wirklich auch nur einmal im Jahr), es wird gefeiert und auch gegessen.

Heute möchte ich euch einmal unserer Weihnachtstradition vorstellen und wie sie sich mit den Jahren entwickelt hat.



Ich bin in einer "halben" Patchworkfamilie groß geworden. Mein Papa hat später nochmal geheiratet und es ergab sich recht schnell, dass die gesamte Familie mit allen Kindern und Müttern und dem Vater zusammen feiert. Das hat schon immer dafür gesorgt, dass Weihnachten bei uns in großer Runde gefeiert wird und es unter dem Baum nie einsam aussah, sondern immer danach, dass der Weihnachtsmann an unseren Geschenken ganz schön zu schleppen hatte.

Im Laufe der Jahre wurden wir Kinder älter, der Platz unterm Baum überschaubarer. Aber meine Generation arbeitete dran und in den letzten Jahren wurde es wieder enger unterm Baum (neue Kinder ergeben automatisch viele neue Geschenke).

Weihachten begann früher traditionell mit dem Geburtstag meines Bruders. Da am 24.12. nicht so viele andere Kidner Zeit hatten, war das immer auch direkt ein Familiengeburtstag, mit der schwierigsten Aufgabe eine Bowlingbahn zu finden, die am 24.12. noch früh offen hat. Danach gab es Mittagsessen (das Lieblingsessen vom Geburstagskind - das war leider oft Leber...) und nach dem Mittagsschlaf/ Mittagsruhe war Zeit für Weihnachten.

Zur Einstimmung ein leckeres Kaffeetrinken und danach sind wir recht bald zum Weihnachtsspaziergang aufgebrochen. Immer auf der Suche nach dem Weihnachtsmann, der uns ja die Geschenke bringen soll. In manchen Jahren haben wir ihn gesehen, in anderen nicht. Aber immer war er da, in der Zeit während wir unterwegs waren.

Dann beann das große Auspacken. In den Jahren mit weniger Geschenken haben wir mit Würfeln die Bescherung ein wenig verlängert. Das ist in Jahren mit vielen Kleinkindern nicht nötig, da liegt so viel unterm Baum...

Danach gibt es ganz traditionell Salat und Bouletten. Aber auch Würstchen. Jeder der Gäste bringt was mit. Seit einigen Jahren bin ich für die Bouletten zuständig. Mit der Zubereitung zu Hause beginnt direkt die Weihnachtsstimmung. Ein Geruch von Knoblauch zieht durchs Haus. Himmlich.

Nach dem Essen wird dann meist noch gespielt, denn irgendein Spiel landet immer unterm Baum, oder wir spielen ein Spiel aus dem Vorjahr. Meine Mutter gewinnt dabei immer, obwohl sie es gar nicht weiß und meist auch erst mitbekommt, wenn man es ihr sagt. So muss das sein.

So vergeht der Abend und gegen Mitternacht löst sich die Runde meist auf. Die älteren Jungs gehen manchmal früher um noch Tanzen zu gehen, die kleinen KInder schlafen manchmal ein oder halten einfach bis zum Schluss durch.

Am nächsten Tag wird lange ausgeschlafen. Früher haben wir meist alle gemeinsam übernachtet (dafür sind aber inzwischen die Wohnungen zu klein und der Kinder zuviel) und dann konnte am nächsten Morgen direkt weitergespielt, gelesen, gepuzzelt werden.

Heute schlafen wir aus und warten darauf, dass wir mittags das leckere Weihnachtsessen bekommen. Der (inzwischen ausgetauschte) "Neu" Papa kann wunderbar kochen und so gibt es ein wunderbares Drei-Gänge-Menü. Das ist göttlich und wer bis jetzt noch nicht satt war, der ist es spätestens jetzt. Der Rest des Tages vergeht mit Spielen, Weihnachtsfilmen schauen und Stimmung genießen. Bis der nächste Termin kommt. Ab da geht die Familie dann meist getrennte Wege, da noch andere Verwandte besucht werden wollen.

Aber dieses Jahr ist, zumindest bei uns, alles anders. Mein Schwager ist im Sommer in die USA gezogen, drei Stunden nördlich von New York. Nächstes Jahr kommt Julia in die Schule und damit reifte in mir irgendwann der Wunsch, einmal Vorweihnachtszeit in New York zu genießen. Daher werde ich dieses Jahr meinne wunderschöne und von mir sehr geliebte deutsche Weihnachtstradition gegen Weihnachten in New York tauschen. Wir sind schon alle sehr aufgeregt und freuen uns sehr. Schlittschuhlaufen im Central Park, den Tannenbaum vorm Rockefeller Center und alles andere was dazu gehört.

Ich freue mich aber genauso sehr auf mein traditionelles Weihnachtsfest in Deutschland, welches ab nächstes Jahr wieder genauso gefeiert wird, wie oben beschrieben (mehr als kleine Abweichungen lasse ich als Weihnachtsbeauftragte einfach nicht zu).

Ich wünsche euch hiermit ebenfalls frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

Viele Grüße. Anja

Kommentare

  1. Liebe Anja,
    bei uns läuft das ähnlich ab. Heilig Abend sind alle bei uns und jeder bringt etwas zum Essen mit.
    Weihnachten in New York Stelle ich mir aber auch ziemlich cool vor. Da wünsche ich euch viel Spaß und kommt heile zurück. :-)
    Liebe Grüße
    Marietta

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  2. Da wünsche ich dir eine wunderbare Zeit dort drüben und kommt gesund und munter wieder! Liebe Grüße Ingrid

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